Altersgerechtes Wohnen in den eigenen vier Wänden
Worauf sollte ich achten?
Der Alltag lässt sich plötzlich nicht mehr so leicht bewältigen – Stufen werden zu Hindernissen, Schwellen zu Stolperfallen, die Beweglichkeit im eigenen Heim ist eingeschränkt. Es ist schwer, sich einzugestehen, dass der momentane Wohnraum nicht mehr den tatsächlichen Bedürfnissen entspricht – doch welche Abhilfe gibt es, ohne die Eigenständigkeit des Lebens in einer eigenen Wohnung zu verlieren?
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Umziehen oder Umbauen?
Es gibt viele Wohnmodelle im Alter. Möchten Sie jedoch in den eigenen vier Wänden wohnen, müssen Sie bestimmte Vorkehrungen treffen. Dies können Sie mit einem Umbau des eigenen Hauses oder der eigenen Wohnung machen oder sich eine barrierefreie Wohnung suchen, die auch auf etwaige zukünftige Bedürfnisse zugeschnitten ist. Dabei ist es gut, sich schon frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Bei einem Umbau zuhause sollten Sie beachten, dass dieser kostenaufwendig ist und Zeit in Anspruch nimmt: Zeit für die Planung und Zeit für die Umsetzung. Währenddessen sind Handwerker im Haus – Lärm, Dreck und Einschränkungen inklusive. Zudem bedeutet ein barrierefreier Umbau nicht zwangsläufig eine Wertsteigerung der Immobilie. Der große Vorteil: Sie können in der gewohnten Umgebung bleiben.
Mithilfe eines Immobilienexperten lässt sich jedoch auch eine Wohnung, die den Bedürfnissen an das altersgerechte Wohnen entspricht, in der Nähe finden. Manchmal ist es zudem besser, die bisherige Umgebung zu verlassen – zum Beispiel um weiter ins Stadtzentrum zu ziehen. Denn ist das Autofahren nicht mehr möglich und Arztbesuche werden häufiger notwendig, ist ein schönes Haus auf dem Land eher hinderlich und sollte gegen eine Stadtwohnung getauscht werden. Hier bietet sich eventuell auch ein Immobilientausch an.
Checkliste für altersgerechtes Wohnen
Egal, ob Sie Ihr Zuhause umbauen möchten, oder sich für einen Umzug in eine barrierefreie, altersgerecht ausgestattete Wohnung entscheiden. Sie sollten wesentliche Punkte dabei im Blick behalten:
- Zugang zur Wohnung:
- Gibt es Stufen – außerhalb des Hauseingangs oder im Flur bis zur Wohnung?
- Ist ein Aufzug oder besser mehrere (falls einer ausfällt) vorhanden?
- Ist der Flur zur Wohnung mindestens 120 Zentimeter breit und für Rollstuhlfahrer geeignet?
- Ist die Klingel gut zu hören oder auch durch ein Licht sichtbar?
- Badausstattung:
- Ist die Dusche ebenerdig begehbar?
- Gibt es Haltegriffe im Bad oder sind die Wände stabil genug für eine etwaige Nachrüstung?
- Ist das WC auch für Gehbehinderte bzw. Rollstuhlfahrer nutzbar?
- Ist die Höhe des WC-Sitzes richtig?
- Kann man gegebenenfalls vor dem Waschbecken auch sitzen und sich im Spiegel sehen?
- Geht die Badtür nach außen auf und kann im Notfall entriegelt werden?
- Ist genug Raum für einen Rollstuhl im Bad vorhanden?
- Ausstattung der Küche:
- Gibt es Platz für eine Sitzgelegenheit?
- Ist die Küche mit einer Abschaltautomatik ausgestattet?
- Sind Küchengeräte und Schränke gut erreichbar?
- Allgemeine Wohnraumausstattung:
- Sind alle Türen breit genug für etwaige mobile Transportmittel?
- Können die Fenster leicht geöffnet werden?
- Gibt es Kabelkanäle, um Stolperfallen zu vermeiden?
- Sind Teppiche rutschfest verklebt?
- Sind Schalter, Türgriffe und Steckdosen in erreichbarer Höhe vorhanden (auch für Rollstuhlfahrer)?
Wenn Sie in eine Wohnung ziehen, die speziell für Senioren konzipiert wurde, so finden Sie diese Ausstattung standardmäßig vor. Sie müssen nicht selbst planen und den Umbau überwachen. Wenn Sie sich im Wohnraum verkleinern, kann der Kauf einer modern ausgestatteten Wohnung durch den Verkauf des größeren Eigenheims abgedeckt werden und es bleibt vielleicht sogar noch Geld für Rücklagen.
Möchten Sie nähere Informationen zum altersgerechten Wohnen und Hilfestellung bei der Frage, ob sich ein Umzug oder eher ein Umbau lohnt? Wir unterstützen Sie gern.
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