Gebäudeenergiegesetz (GEG):
Ein Fahrplan für nachhaltige Gebäude in Deutschland
Einleitung: Das Gebäudeenergiegesetz als Eckpfeiler der Energiewende
Die Energiewende und der Klimaschutz stellen zentrale Herausforderungen unserer Epoche dar und bedürfen weitreichender Transformationen in diversen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Sektoren. Innerhalb dieses Rahmens nimmt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) eine entscheidende Rolle in Deutschlands Strategie ein, um eine umweltbewusstere und nachhaltigere Zukunft zu gestalten. Darüber hinaus zeigt es auch den politischen Willen und die Bereitschaft Deutschlands auf, um die erforderlichen Veränderungen für den Klimaschutz umzusetzen. Zudem wirft es einen Spotlight auf die Notwendigkeit, Gebäude als Schlüsselbereich für Energieeffizienz und CO2-Reduktion zu betrachten.
Die Entstehung des GEG: Eine Konsolidierung der Gesetzgebung
Mit Wirkung vom 1. November 2020 hat das GEG die Aufgabe übernommen, drei vorangegangene Gesetze und Verordnungen – das Energieeinsparungsgesetz (EnEG), die Energieeinsparverordnung (EnEV) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) – in einer einzigen Rechtsvorschrift zusammenzufassen. Damit etabliert es eine umfassende und kohärente Rechtsgrundlage, die sämtliche Aspekte der Energieeffizienz und der Verwendung erneuerbarer Energien in Gebäuden regelt. Diese Vereinheitlichung erleichtert die Anwendung und Überwachung der Regeln und reduziert gleichzeitig potenzielle Verwirrung durch unterschiedliche Verordnungen. Darüber hinaus ermöglicht das GEG eine stärkere Fokussierung auf den Bereich der erneuerbaren Energien, wodurch der Übergang zu einer nachhaltigen Energiezukunft unterstützt wird.
Die Prinzipien des GEG: Energieeffizienz und Nutzung erneuerbarer Energien
Im Zentrum des GEG stehen zwei grundlegende Prinzipien: Zum einen die Förderung von Energieeffizienz in Gebäuden und zum anderen die verstärkte Integration von erneuerbaren Energien in der Wärme- und Kälteversorgung. Diese beiden Aspekte sind entscheidend für die Reduktion von CO2-Emissionen in der Gebäudewirtschaft und tragen maßgeblich zur Erreichung der nationalen und europäischen Klimaschutzziele bei. Es ist dabei wichtig zu betonen, dass diese beiden Prinzipien Hand in Hand arbeiten – die Erhöhung der Energieeffizienz verringert den Gesamtenergiebedarf, während die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien sicherstellt, dass der verbleibende Bedarf umweltfreundlich gedeckt wird. Somit wird das GEG zu einem starken Werkzeug für den umfassenden Wandel hin zu einer klimaneutralen Gebäudebranche.
Stärkung der erneuerbaren Energien im Rahmen des GEG
Gemäß dem GEG ist es seit 2021 für Neubauten verpflichtend, einen bestimmten Teil ihres Bedarfs an Wärme- und Kälteenergie durch erneuerbare Energien zu decken. Die genauen Anteile sind abhängig von der jeweiligen Art der erneuerbaren Energie und der spezifischen Gebäudenutzung. Es ist wichtig, zu betonen, dass durch diese Anforderung eine kontinuierliche Entwicklung und Implementierung von nachhaltigen Technologien gefördert wird. Darüber hinaus sendet das GEG ein starkes Signal an die Bau- und Immobilienbranche, dass die Zukunft der Energieversorgung in erneuerbaren Quellen liegt.
Energieausweise: Ein Schlüssel für Aufklärung und Transparenz
Eine bedeutende Rolle im Rahmen des GEG spielen Energieausweise, die bei Transaktionen wie dem Verkauf, der Vermietung oder dem Leasing eines Gebäudes obligatorisch vorzulegen sind. Sie geben potenziellen Käufern oder Mietern wertvolle Einblicke in den Energieverbrauch und die Energieeffizienz des Gebäudes und unterstützen sie dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen. Zudem fördern diese Ausweise das Bewusstsein für Energieeffizienz und können dazu beitragen, den Wettbewerb um energieeffiziente Gebäude zu intensivieren. Darüber hinaus tragen sie dazu bei, das Ziel der Energiewende in den Alltag der Menschen zu integrieren und sie für die Bedeutung des Themas zu sensibilisieren.
Sanktionen und Überprüfungen: Sicherstellung der Einhaltung des GEG
Das GEG sorgt mit einem System von Strafen und Überprüfungen für seine Durchsetzung und Einhaltung. Bei Nichteinhaltung des GEG können Bußgelder verhängt werden, was einen ernsthaften Anreiz für die Befolgung der Gesetzgebung schafft. Zusätzlich dazu behalten die zuständigen Behörden das Recht, die Befolgung der Vorschriften des GEG zu kontrollieren. Dieses System gewährleistet nicht nur die Einhaltung der Gesetze, sondern hilft auch dabei, eine Kultur der Verantwortung und des Bewusstseins in Bezug auf die Energieeffizienz in Gebäuden zu fördern. Ebenso wird durch dieses strenge Kontrollsystem sichergestellt, dass die Ziele des GEG realisiert und die Bemühungen zur Erreichung der Klimaschutzziele nicht untergraben werden.
Fazit: Die Bedeutung des GEG für die nachhaltige Gebäudezukunft
Das GEG repräsentiert einen entscheidenden Fortschritt in Richtung einer nachhaltigen Entwicklung im Bereich der Gebäude. Mit seinen hohen Anforderungen an die Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien stellt es ein umfangreiches Regelwerk dar, das sämtliche Belange rund um das Energiesparen in Gebäuden abdeckt. Damit weist das GEG den Pfad in eine Zukunft, in der Gebäude vom Teil des Problems zu einem wichtigen Element der Lösung im Kampf gegen den Klimawandel avancieren. Es verdeutlicht zudem die Bereitschaft der Regierung, Gesetze durchzusetzen, die nicht nur auf Papier existieren, sondern tatsächlich einen spürbaren Unterschied machen. Zugleich unterstreicht es die Bedeutung einer starken Regulierung zur Unterstützung der Energiewende und zur Förderung nachhaltiger Praktiken im Gebäudesektor.
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Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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